Letztes Jahr waren Conny und ich in Amsterdam. Wir versuchen, jedes Jahr für ein paar Tage in diese schöne Stadt zu fahren, um uns inspirieren zu lassen. Conny hat einen kurzen Bericht über unsere Reise geschrieben. Viel Spaß beim Lesen. Für Amsterdam-Tipps sind wir immer dankbar.
Übrigens begleite ich Sie auch gern für ein paar Tage während Ihrer Flitterwochen und mache Fotos von Ihnen und Ihrem Flitterwochen-Ort. So können Sie entspannt Ihre Außzeit genießen und haben danach sogar Urlaubsfotos, auf denen sowohl Sie zu zweit zu sehen sind… ;-)
An einem Donnerstag im November 2016 verließen wir um 4 Uhr morgens nach einem kleinen Frühstück und mit Handgepäck das Haus. Amsterdam wartete auf uns. Für 3 Tage wollten wir uns dort erholen und unter anderem das Rikesmuseum besuchen.
Unser Zug verließ pünktlich um 6 Uhr den Hamburger Hauptbahnhof Richtung Duisburg. Dort wollten wir in den Anschlusszug nach Amsterdam Central Station umsteigen. Außer dass wir unsere Sitzgruppe im Zug mit einem ca. 1jährigen Mädchen teilten, das durch ihre volle Windel einen würzigen Duft verbreitete, gab es keine Vorkommnisse bis Duisburg. In Duisburg erfuhren wir dann jedoch, dass unser Anschlusszug nach Amsterdam aufgrund einer Gleissperrung auf der Strecke ersatzlos gestrichen worden ist.
Nachdem wir einem sichtlich überforderten Mitarbeiter der Deutschen Bahn dazu überreden konnten, uns einen Reiseplan für eine Ersatzstrecke auszudrucken, machten wir uns auf den Weg bzw. Umweg. Mit überfüllten Regionalzügen (natürlich ohne Platzreservierung) zuckelten wir nach Amsterdam und kamen dort mit 3 Stunden Verspätung an.
Übrigens wusste ich gar nicht, dass es noch echte Plumpsklos in Zügen gibt. Als Kind hatten mir meine Eltern beigebracht, in Bahnhöfen nicht auf die Zugtoilette zu gehen, denn damals hatten wir Plumpsklos und die Bahnhöfe sollten sauber gehalten werden. Mittlerweile kenne ich jedoch keine Plumpsklos mehr in deutschen Zügen und so habe ich auch meine Angewohnheit aufgegeben, nicht in Bahnhöfen die Zugtoilette zu benutzen… Tja, und dann bin ich auf die niederländische Zugtoilette gegangen, natürlich im Bahnhof, und bekam den Schock meines Lebens, als ich beim „Spülen“ Gleise sah! Ich möchte mich nochmals nachträglich entschuldigen. Es wird nicht mehr passieren!
Am Hauptbahnhof in Amsterdam angekommen, mussten wir ein wenig nach dem Shuttle Bus zum Hotel NH Amsterdam Noord suchen, sind aber fündig geworden, warteten 15 Minuten und fuhren mit dem Shuttle Bus zum Hotel. Im Hotel checkten wir nur schnell ein, brachten unser Gepäck auf’s Zimmer und fuhren mit dem Shuttle Bus zurück in die Innenstadt, um unseren Hunger nach der langen Reise zu stillen.
Am ersten Morgen in Amsterdam frühstückten wir im Hotel. Das Frühstück war ok, aber für die Qualität meines Erachtens zu teuer. Es gab sehr wenig frisches Obst und Gemüse. Außerdem arbeitete dort sehr beflissenes Personal, das mir mein halbes Frühstück abräumte, obwohl ich noch gar nicht fertig war. Das ging so fix und ich war so perplex, dass ich nur ungläubig zuschauen konnte… Ich musste mir Brot, Aufstrich etc. noch einmal holen. Welch Verschwendung.
Nach dem Frühstück spazierten wir vom Hotel Richtung Hauptbahnhof. Der Fußweg ist nicht lang, vielleicht 15 Minuten. Man kommt am A’dam Tower raus, von wo eine kostenlose Fähre zum Hauptbahnhof übersetzt. In den A’dam Tower haben wir es dieses Mal leider nicht geschafft. Oben, wahrscheinlich dort wo wir die Schaukel gesehen haben, soll man einen unglaublichen Blick über Amsterdam haben. Dieses Erlebnis steht auf jeden Fall auf unserer Liste für unseren nächsten Amsterdam-Besuch.
Am Hauptbahnhof gibt es noch eine kostenlose Fähre, die in 20 Minuten zur ehemaligen NDSM Werft fährt. Das klang spannend und so nutzten wir die Gunst der Stunde und machten die Bootsfahrt.
Auf dem Gelände der ehemaligen NDSM Werft liefen wir durch die Kunststadt, eine riesige Halle mit über 100 Studios für Künstler, Theatergruppen und andere Kreative. Wir waren total inspiriert und machten viele Fotos. Es gibt dort auch ein gemütliches Cafe, für das wir leider keine Zeit mehr hatten und angeblich einen Beach Club mit tiefem Skateboard Pool, den wir jedoch nicht gefunden haben. Dieses Areal ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Wir kommen wieder.
Wir fuhren mit der Fähre zurück zum Hauptbahnhof und schlenderten zum Eetcafe Dwaze Zaken. Dort nahmen wir einen Mittagssnack zu uns und fühlten uns super wohl. Das Essen und die Getränke sind sehr lecker. Man kann dort zum Beispiel frischen Pfefferminztee mit Orangensaft trinken, eine sehr interessante Kombination. Das Ambiente im Dwaze Zaken ist gemütlich und der Service perfekt. Wir können es nur empfehlen. Christopher hatte dort ein Bier getrunken, dessen Flaschen-Label wir so niedlich fanden. Die Service-Mitarbeiter des Cafes haben es für uns von der Flasche abgelöst und als Souvenir mit nach Hause gegeben. Tolle Erinnerungen! Nochmals vielen Dank.
Frisch gestärkt und voller positiver Energie sind wir zu Fuß Richtung Rikesmuseum. Wir ließen uns viel Zeit, stoppten hier und dort und irgendwann fing es dann an zu regnen. Zuflucht fanden wir im The Public House Of Art, einer sehr tollen Galerie, in der man Kunst zu guten Preisen erwerben kann. Wir haben sogar einen Kaffee zum Aufwärmen bekommen.
Als wir endlich am Rikesmuseum ankamen, war es leider schon geschlossen. Wir durften trotzdem einmal kurz reingucken und machten uns dann auf den Rückweg Richtung Hauptbahnhof. Wir müssen wohl noch mal wieder kommen, um das Rikesmuseum zu besichtigen…
Komplett durchnässt kamen wir am Hauptbahnhof an und setzten uns zum Aufwärmen, Trocknen und Essen ins Si Chuan, einem chinesischem Restaurant. Das Essen war sehr lecker und es war ziemlich gut besucht. Es gibt aber im hinteren Bereich auch noch Plätze, so dass man sich von einem vollen Anblick von außen nicht abschrecken lassen darf. Danach fuhren wir mit dem Shuttle Bus zurück zum Hotel.
Nach einer erholsamen Nacht war auch schon unser letzter Morgen in Amsterdam angebrochen. Wir hatten bereits so viel Neues gesehen und haben so viele Ideen für zukünftige Besuche gesammelt…. Wir lieben Amsterdam!
Da uns das Frühstück im Hotel nicht so richtig überzeugt hatte, beschlossen wir in der Stadt zu frühstücken. So standen wir gemütlich auf, checkten aus dem Hotel aus und fuhren ein letztes Mal mit dem Shuttle Bus zum Hauptbahnhof. Der Shuttle Bus, der regelmäßig von der Innenstadt zum Hotel NH Amsterdam Noord fährt, ist kostenlos. Trotzdem freut sich der Busfahrer über ein kleines Trinkgeld.
Im Hauptbahnhof schlossen wir unser Gepäck ein und spazierten zum Koffiehuis De Hoek, einem kleinen, urigen Kaffee mit Holzmöbeln. Das Frühstück war sehr lecker. Die Bedienung war unglaublich nett und den Kuchen muss man unbedingt probieren, von Mutti selbst gebacken. Ein Traum!
Nach dem Frühstück schlenderten wir zum Doubletree Hotel by Hilton am Hauptbahnhof. Eigentlich wollten wir zur OBA Bibliothek, um vom dortigen Balkon Fotos von der Stadt zu machen. Aber der Balkon war geschlossen. Deshalb sind wir zum Doubletree. Dort durften wir auch ohne Probleme auf die Terrasse. Der Ausblick war klasse! Wir haben uns dann noch eine heiße Schokolade gegönnt. Dazu gab es leckere Pralinen und so saßen wir seelig in der Sky Lounge des Doubletree Hotels, genossen unsere heiße Schokolade, die Pralinen und den Ausblick und ließen unseren Amsterdam-Urlaub ausklingen. Danach liefen wir zurück zum Hauptbahnhof, holten unser Gepäck und fuhren mit dem Zug nach Hause. Wir hatten nur 20 Minuten Verspätung.
PS: Die Deutsche Bahn erstatte uns für die Hinfahrt den anteiligen Fahrpreis als Entschuldigung. Unser Essen beim Chinesen am letzten Tag in Amsterdam ging somit auf die Deutsche Bahn. Dankeschön!